Geheimdienst und jetzt auch Bomben?

Das brachliegende Grundstück an der Caroline-Michaelis-Straße Ecke Schwartzkopffstraße gegenüber dem neu angelegten, eingezäunten Parkplatz scheint einer höheren Bestimmung zugeführt zu werden. Nachdem der Platz in den vergangenen Monaten vor allem als Straßenschilderablagestelle und zum Abstellen von Maschinen, die auf den umligenden Baustellen gebraucht wurden, verwendet wurde, entwickelt sich etwas. Fährt man daran vorbei, übersieht man es fast, so klein und unauffällig ist das Schild. Aber wer es entdeckt und die Aufschrift liest, kommt ins Stutzen. „Kampfmittelbergung und Sprengtechnik“ steht darauf, zwei Telefonnummern und eine Internetadresse sind angegeben. Auf dem Grundstück selbst sind Bohrer am Werk, der Schilderwald ist abgetragen, der Bauschutt beseitigt. Die Internetseite verspricht eine neue Internetpräsenz und fasst schon mal zusammen, was uns da erwarten kann: Munitionsräumung, Bautaucherei, historische Erkundungen, Sprengungen aller Art, Altlastenerkundungen etc.

Die Kiez-Bewohner sind einiges gewohnt und harren dem, was kommen wird. Blog-Leser Markus hat ein Foto von oben geschossen und entdeckt, dass scheinbar alte Betonstrukturen ausgegraben wurde. Zwei Erdhügel sind mit einer Plane abgedeckt – kontaminiertes Erdreich?

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5 Antworten zu Geheimdienst und jetzt auch Bomben?

  1. Mark schreibt:

    Infos zum Bauvorhaben Caroline-Michaelis-Strasse 13:

    Hallo Kiez der Spione-Team,
    wohne in der Schwartzkopffstr. 9, und mit dem Bauvorhaben in der Caroline-Michaelis-Str. 13 läuft so einiges schief. Geplant ist eine Wohneinheit mit ca. 100 Wohnungen und Tiefgarage.
    Nachdem im August und September erste Vorarbeiten stattfanden ist seit 02.09. ein Baustopp verhängt worden. Grund sind die Neigung der direkt angrenzenden Hinterhaus-Gebäude Schwartzkopffstr. 9 und 10.
    Bei den Vorbereitungsarbeiten wurden ca. 30 Fundamentbohrungen vorgenommen. Dabei sind so starke Erschütterungen aufgetreten, dass im Hinterhaus Teile der Decke herab brachen und eine Person leicht verletzten. Weiterhin haben sich die Gebäude so geneigt, dass größere Risse in Wänden und Decken auftraten. Alle Mieter in beiden Hinterhäusern wurden evakuiert und in Hotels oder Ersatz-Wohnungen untergebracht. Vermutet wird eine Ausspülung des sandigen Untergrunds und eine damit verbundene Destabilisierung der Fundamente der Häuser.
    Wie es weitergeht ist zur Zeit noch offen, da sich 4 Sachverständige mit der Sache befassen. Ein Abriss des Hinterhauses Schwartzkopffstr. 10 stand auf jeden Fall zur Debatte.
    Also kein Bombenfund nur Probleme mit dem Untergrund und der Statik…
    Sobald es was neues gibt, gebe ich Euch wieder bescheid.

    Gruß Mark

    • kitfuchs schreibt:

      Danke, Mark, das ist ja eine „schöne“ Geschichte… Die Bohrungen zur Stabilisierung des Hinterhauses haben wir noch mitbekommen, warum seitdem alles stillstand, war uns aber nicht klar. Wo hast Du denn die Details zu dem geplanten Gebäude gefunden? Wir wurden da bisher noch nicht fündig.
      Danke für die Aufklärung, wir sind gespannt auf mehr!

      • Mark schreibt:

        Hallo,

        es tut sich wieder was: Das Hinterhaus von Schwartzkopff 10 wird mit einem Stützkorsett versehen – der Abriss scheint erst mal vom Tisch zu sein.

        Gruß Mark

  2. Pingback: Nachts auf der Baustelle | Kiez der Spione

  3. duddl schreibt:

    Abgesehen davon, dass das Grundstück direkt im alten Flussbett der Panke liegt.
    Seit 1985 gab es vielleicht keine Überschwemmungen mehr … aber wenn die mal wieder kommen sollte, sind die Häuser hier als erstes weg.

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